Samstag, 27. April 2013

27.04.2013 Von der Stadt der Sünde ins Tal des Todes

Wir waren früh wach und konnten von unserem - ungeputzten - Hotelfenster den Sonnenaufgang sehen.





Dann stellte sich heraus, dass heute der Tag der Umwege ist. Wir sind drei Mal den Las Vegas Strip rauf und runter gefahren auf der Suche nach dem West Charleston Boulevard Richtung Blue Diamond.



Bevor wir wieder in die amerikanischen Wildnis eintauchen, wollten wir gern noch Benzin, Wasser und ein paar Lebensmittel einkaufen. Der erste Abzweig war völlig falsch und führte uns statt in einen Supermarkt in eine Waschanlage. Da wir nicht wussten wie wir hier am besten wieder herauskommen, haben wir sechs Dollar investiert und stattdessen das Auto gewaschen.




Der nächste Abzweig war ein bisschen erfolgreicher, er führte uns nicht nur zu einem Supermarkt, sondern auch in einen Haustierladen. Der war eine Nummer größer als bei uns und (!) Tieren wird hier ausdrücklich empfohlen, mit einkaufen zu gehen. Wir haben hier - in weiser Voraussicht - Leine, Halsband und Geschirr in mattlila erworben.







Dann haben wir aber doch von Kommerz zu Tourismus gewechselt und sind auf den Scenic View zum Red Rock Canyon gefahren. Dort gab es schöne rote Felsen, Palmen und Kakteen und ein paar besonders schöne Verkehrsschilder. (Leider haben sich trotz aufmerksamer Suche keine Schildkröten finden lassen.)















Nächster Halt war die Bonnie Springs Ranch in den Spring Mountains, ein altes Westerndorf, das vom Reisebüro empfohlen worden war. Entgegen unseren bisherigen Erfahrungen war dort alles etwas klapprig und ungepflegt. Eine Menge guter Einfälle hatten sie aber dort, denn es gab Theaterstücke (auch "Melodrama" genannt, welches wir miterleben durften), Shootings und Hangings und außerdem einen Streichelzoo. Dort sind wir endlich auf die angekündigten Schildkröten und Esel getroffen und haben die Lernfähigkeit der freilaufenden Tiere bewundert, die sich vorsichtshalber gar nicht erst weit vom Futterautomaten weg bewegen.















Jetzt ist es schon früher Nachmittag und die meisten der geplanten 272 Kilometer ins Death Valley sind noch zu fahren. Der Highway 190 führt uns ins Tal des Todes hinein und ist rechts und links gesäumt von Bergen. Die sind durchaus imposant, aber im Vergleich zu unseren Erfahrungen der letzten Tage nichts besonderes.



Dann kommen wir an den Abzweig Dantes View. Wir entschließen uns zu weiteren fast 40 km (hin und zurück) und kommen nun mit jedem gefahrenen Kilometer weiter in die Höhe. Die Straße ist sehr gut ausgebaut, auf den letzten Kilometern sehr steil und endet in 1.669 Metern Höhe auf einem Parkplatz. Als wir aussteigen, nehmen uns die Aussicht und der Schwefelgeruch den Atem. Unter uns streckt sich das gesamte Tal aus und wir sehen deutlich die Salzflächen von Badwater, das mit 85,50 Metern unter dem Meeresspiegel der tiefste Punkt des nordamerikanischen Festlands bildet. Leider hält unser Fotoapparat den Herausforderungen nicht ganz stand, so dass die Bilder der Realität weit nachstehen.





Wir fahren weiter auf der 190 und halten das nächste Mal am Zabriski Point, von wo wir einen Blick auf das wunderbare Golden Valley werfen können. Hier macht das Tal des Todes seinem Ruf als einem der heißesten Plätze der Welt alle Ehre - das Thermometer steht bei 103 Grad Fahrenheit.









Von hier sind es jetzt nur noch ein paar Kilometer noch Furnace Creek, einer Oase, in der auch unsere Ranch liegt. Wir sind überrascht von dem Komfort, ein großes Zimmer mit Terrasse und zwei Schaukelstühlen (auf der wir jetzt Blog schreiben), Internet und ein Pool mit 82 Grad Fahrenheit, der aus einer natürlichen Quelle gespeist wird.






Übrigens haben sie sogar einen General Store mit einer kurzen und einer Badehose für Karsten. Denn erstere hat heute ihren Hosenlebenszyklus beschlossen.


FURNACE CREEK RANCH, DEATH VALLEY
http://www.furnacecreekresort.com/

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