Dienstag, 30. April 2013

28.04.2013 Vom Death Valley zum Yosemite Nationalpark





Heute stehen geplant 718 km an. Die Strecke hätte kürzer sein können, doch der Tioga Pass im Yosemite Nationalpark ist zu dieser Zeit noch wegen der notwendigen Schneeberäumung gesperrt und seine Öffnung frühestens Mitte Mai zu erwarten. Bevor wir Furnace Creek verlassen, wollen wir aber unbedingt noch den quellwassergespeisten Pool der Ranch ausprobieren und schlappen deshalb in Badesachen bereits 7.00 Uhr in dessen Richtung. (erstes Foto des Tages: 7.01 Uhr.) Dort sind wir die ersten Gäste und schwimmen ungestört im kuschlig warmen Wasser.



Bevor wir Death Valley verlassen, entschließen wir uns zu einem Abstecher zum Salzwassertümpel Badwater. Damit fügen wir unserem Fahrpensum weitere fast 60 km hinzu, aber einen Ort, den schon Karl May in seine Romane aufgenommen hat, wollen wir doch gern sehen. Wir fahren deshalb auf einer prima ausgebauten Asphaltstraße ins Tal des Todes hinein. Die Temperaturen steigen hier selbst am frühen Morgen bereits wieder an. Wir erreichen das kleine Wasserloch, das seinen Namen trägt, weil frühe Reisende ihre Pferde und Maultiere trotz vieler Kilometer ohne Wasser nicht dazu bringen konnten, daraus zu trinken. Bad Water eben, aufgrund des hohen Salzgehalts. Dann laufen wir noch ein Stück in die Salzwüste hinein.








Jetzt müssen wir aber brav sein, damit wir noch vor Einbruch der Dunkelheit in Curry Village ankommen. Wir fahren noch ein ganzes Stück durch den Death Valley Nationalpark, u. a. an Sanddünen vorbei. Wir treffen den Golden Retriever eines alternden Rockers, dem eine besondere Beförderungsform bestimmt ist, fahren über flaches Land Richtung Bakersfield und Fresno und über weite Strecken säumen Plantagen mit Orangen, Wein (Rosinen), Walnüssen, Pistazien, (Trocken-)Pflaumen und Kirschen den Highway. Dann kommen wir schon in die Nähe des Yosemite Nationalpark und die Gegend wird hügeliger. Die letzten 50 km sind richtig kurvenreich und bieten eine erste Aussicht auf den Bridalveil Wasserfall und das Granitmassiv El Capitan.








Gegen 19.00 Uhr treffen wir in Curry Village auf dem Campingplatz ein, denn die nächsten beiden Nächte schlafen wir im Zelt. Der Check-in ist Begleitung von jeder Menge Belehrungen zur Aufbewahrung von Lebensmittel, an denen die hier in der Gegend lebenden Bären offenbar großes Interesse haben. Diese sind in einem Bear Locker gleich neben dem Zelt zu verstauen. Außerdem muss man wissen, dass zu Lebensmitteln auch eingeschweißtes Essen, unsere verkorkten Coronas, Sonnencreme und Zahnpasta zählen und Bären angeblich selbst Autos knacken, um sie zu ergattern. Wir packen unsere Sachen praktisch komplett um, denn Bärenfutter ist überall. Dann zotteln wir mit unseren Rollkoffern über den Zeltplatz. Das sieht ein bisschen komisch aus, damit sind wir aber lange nicht alleine. Im Zelt – ein simples Holzpodest mit weißen Planwänden, Doppelbett, Regal, Spiegel und Safe (keine Steckdose) – gibt es weitere Instruktionen zum American Wildlife. So sind Bären anzuschreien, mit wedelnden Armbewegungen zu vertreiben, dürfen aber nicht verfolgt werden und sind sofort zu melden. Bei einer Begegnung mit Berglöwen dagegen darf man nicht weglaufen, sich nicht ducken und hat sich im Angriffsfall zu wehren. Bei seinen nächtlichen Wanderungen Richtung Restroom trifft Karsten weder Bären noch Löwen.







CURRY VILLAGE, YOSEMITE NATIONAL PARK

http://www.yosemitepark.com/curry-village.aspx 
 


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