Anschließend haben wir uns auf den Weg zum Bryce Canyon gemacht, bei einer geplanten Strecke von 240 km. Heute bin ich gefahren. Na, zumindest ein Stück und beinahe hätte ich auch getankt.
Die Tankstelle war übrigens ein gutes Beispiel für gesunde amerikanische Ernährung von Sam Sixpack (Otto Normalverbraucher).
Unterwegs wurde die Landschaft grüner und lieblicher als in den letzten Tagen, was wohl in erster Linie dem Mystic River zu verdanken ist.
Irgendwo im Nirgendwo - es könnte hinter Kanab gewesen sein - sind wir dann auf einen Trödelladen gestoßen, der ausdrücklich Bücher, CDs und License Plates angeboten hat. Da mussten wir natürlich halten, zumal unsere CD-Sammlung für das Auto ja immer noch recht eingeschränkt war.
Das Ergebnis waren CDs von Jon Bon Jovi, The Band und The Beach Boys und Carport-Dekorationen für Schorssow.
Die Fahrt zum Bryce Canyon führte durch den Red Canyon, der eigentlich in keinem Reiseführer erwähnt wird, aber schon schöne Motive bietet.
Heute wohnen wir im Best Western Plus Rubys Inn, einem Hotel mit Tradition. Hier haben Reuben (Ruby) und Minnie Syrett 1916 mit ihrer Familie eine Ranch gegründet. Wegen der landschaftlichen Schönheiten hatte die Familie viele Besucher und baute für diese eine erste Lodge. 1923, als Bryce Canon als National Monument anerkannt wurde, verlegten sie diese Lodge auf ihr eigenes Land und expandierten in großem Maßstab. Bis heute sind viele der Hotels und Geschäfte noch im Besitz der Familie.
Nachdem wir unsere Sachen abgelegt haben, fahren und laufen wir die verschiedenen Aussichtspunkte im Bryce Canyon an. Der war natürlich mal Indianerland und der Sage nach hat der große Coyote Menschen für schlechte Handlungen in Steinsäulen verwandelt. Insgesamt ein eher beunruhigender Gedanke, denn da stehen so einige.
Es wäre übertrieben zu behaupten, wir hätten uns bisher mit der hiesigen Fauna vertraut gemacht, aber tatsächlich haben sich uns heute zwei Tiere vorgestellt. An die Zoologen unter unseren Lesern - wir wären durchaus interessiert zu erfahren, um wen es sich dabei handelt.
Die vergangen Tage schon sind wir immer mal wieder auf kuriose Verkehrszeichen gestoßen. Heute ist es endlich gelungen, mal eines davon zu erwischen. Mal sehen, vielleicht wird das ja der Beginn einer wunderbaren Sammlung.
Abends sind wir noch einmal um unser Quartier geschlendert und zwei fröhliche, nicht-englischsprachige Japanerinnen haben noch ein Foto von uns gemacht.
Das Restaurant "Rubys Inn" war übrigens heute abend fest in japanischer Hand und es war ein Vergnügen zu beobachten, wie diese mit exotischen Kombinationen von Steakmesser, Gabel und Löffeln versucht haben, ihrer Steaks und Backkartoffeln Herr zu werden.
BEST WESTERN PLUS RUBYS INN, BRYCE CANYON
http://www.rubysinn.com/
Die beiden putzigen Tiere sind Spermophilus lateralis, oder auch Goldmantel-Ziesel, sehr verbreitet im Bryce-Canyon-Nationalpark, nicht jedoch zu verwechseln mit Spermophilus variegatus, dem Felsenhörnchen oder Felsenziesel. Letztere haben weiße Spitzen am Fell, die den Eindruck von Brustgefieder wie z.B. bei Enten erwecken. Entscheidendes Alleinstellungsmerkmal sind Gesichtsstreifen, Spermophilus lateralis hat keine. Auch Eutamius umbrinus, das Uinta-Streifenhörnchen gehört hier hinzu. Im Zweifel ist eine Verwechslung mit Spermophilus lateralis möglich.
AntwortenLöschenSehr schöne Bilder, Euch weitere tolle Tage, ULF